Wie lange ist Cannabis im Blut nachweisbar?

Was du zur Nachweisbarkeit von THC im Blut wissen solltest

Wer regelmäßig oder auch nur gelegentlich Cannabis konsumiert, fragt sich früher oder später: Wie lange ist Cannabis im Blut nachweisbar? Gerade seit der Legalisierung des Eigenanbaus in Deutschland im April 2024 gewinnt diese Frage an Relevanz – vor allem für Hobbygärtner:innen, die gelegentlich selbst konsumieren. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Nachweiszeiten im Blut wissen musst – inklusive rechtlicher Aspekte und praktischer Tipps.

THC im Blut: Was genau wird eigentlich gemessen?

Was ist THC und wie gelangt es ins Blut?

Tetrahydrocannabinol (THC) ist der psychoaktive Hauptwirkstoff in Cannabis. Nach dem Konsum – ob geraucht oder gegessen – gelangt THC über die Lunge oder den Verdauungstrakt in den Blutkreislauf. Dort verteilt es sich schnell im Körper und wird in verschiedenen Geweben gespeichert, insbesondere im Fettgewebe.

Wie lange ist Cannabis im Blut nachweisbar?
Wie lange ist Cannabis im Blut nachweisbar?

Aktives THC vs. THC-COOH

Für Bluttests ist wichtig zu unterscheiden:

  • Aktives THC (Delta-9-THC): Das ist der direkt psychoaktive Stoff, der nachweislich die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.
  • THC-COOH: Ein Abbauprodukt, das keine psychoaktive Wirkung mehr hat, aber lange im Blut verbleiben kann und zur Beurteilung von Konsumverhalten dient.

Wie lange ist Cannabis im Blut nachweisbar?

Die Nachweisbarkeit hängt von mehreren Faktoren ab:

Einmaliger Konsum

  • Aktives THC: ca. 6–24 Stunden
  • THC-COOH: 1–3 Tage

Gelegentlicher Konsum (einige Male im Monat)

  • Aktives THC: bis zu 48 Stunden
  • THC-COOH: 3–7 Tage

Regelmäßiger Konsum (mehrmals wöchentlich oder täglich)

  • Aktives THC: bis zu 72 Stunden
  • THC-COOH: bis zu 30 Tage oder länger

Hinweis: Diese Werte sind Durchschnittswerte. Stoffwechsel, Körpergewicht, Konsumform und andere individuelle Faktoren können die Nachweiszeiten deutlich beeinflussen.

Rechtliche Bedeutung von THC im Blut (Stand: 2025)

Seit der Cannabis-Teillegalisierung in Deutschland gelten neue Regelungen, insbesondere im Straßenverkehr:

Straßenverkehr und Grenzwerte

  • Der Gesetzgeber plant, einen THC-Grenzwert von 3,5 ng/ml im Blutserum für die Teilnahme am Straßenverkehr festzulegen.
  • Wird dieser Wert überschritten, drohen Fahrverbot, Geldstrafe und ggf. eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU).

Medizinisches Cannabis vs. Freizeitkonsum

  • Wer medizinisches Cannabis nutzt, kann unter Umständen höhere Werte rechtfertigen – Voraussetzung ist ein ärztliches Attest.
  • Beim Freizeitkonsum gilt: Wer sich unsicher ist, sollte auf das Autofahren verzichten.

Tipps zur Risikominimierung

Was tun, wenn du konsumiert hast?

  • Verzichte für mindestens 24 Stunden auf das Autofahren, auch wenn du dich fit fühlst.
  • Viel trinken (Wasser, Tee) kann den Stoffwechsel anregen, beschleunigt aber nicht direkt den THC-Abbau im Blut.
  • Kein Sport direkt nach dem Konsum, da THC aus dem Fettgewebe mobilisiert werden kann.

Regelmäßiger Konsum? Überlege, ob eine Konsumpause sinnvoll ist

  • Wer regelmäßig konsumiert, sollte gelegentlich eine Pause einlegen, um die Nachweisbarkeit zu verringern und Toleranzbildung zu vermeiden.

Fazit: Sicherheit geht vor – besonders im Straßenverkehr

Cannabis ist je nach Konsumverhalten unterschiedlich lange im Blut nachweisbar. Gerade im Straßenverkehr solltest du kein Risiko eingehen. Die geplanten gesetzlichen Regelungen in Deutschland setzen klare Grenzen – halte dich daran, um Führerscheinprobleme zu vermeiden.

Tausche dich aus, lerne und wachse gemeinsam – werde Teil unserer Cannabis-Community!

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