Blattläuse bei Cannabis: Erkennen, bekämpfen und vorbeugen

Blattläuse auf der Cannabispflanze? Keine Panik – das kommt selbst in den besten Grows vor, egal ob Indoor-Grow, Outdoor-Grow oder liebevoll betreute Growbox. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du einen Blattlausbefall erkennst, wie du ihn loswirst und was du tun kannst, damit die kleinen Biester nicht zurückkehren. Ob Anfänger oder erfahrener Hobbygärtner – mit ein bisschen Know-how, Hausmitteln und Nützlingen bekommst du das in den Griff.

Was sind Blattläuse und warum sind sie problematisch?

Blattläuse sind winzige, meist grüne Insekten (es gibt auch schwarze, rote oder gelbe Varianten), die sich von Pflanzensaft ernähren – vorzugsweise von saftigen Cannabisblättern. Dabei schwächen sie die Pflanze, können die Blütephase stören, die Bildung von Trichomen reduzieren und sogar Viren übertragen. Besonders in der vegetativen Phase ist ein Befall ärgerlich, aber in der Blüte wird es richtig kritisch.

Typische Anzeichen für Blattläuse an Cannabispflanzen

Cannabis Blattläuse Befall

Ein Blattlausbefall zeigt sich meist durch folgende Symptome:

  • Kleine, sich bewegende Punkte auf der Blattunterseite
  • Klebrige Rückstände (Honigtau)
  • Gelbe Blätter oder Blattverfärbungen
  • Eingedrehte oder verkrüppelte Blätter
  • Vermehrtes Auftreten von Ameisen
  • Genereller Pflanzenstress oder verlangsamter Wuchs

Tipp: Blattläuse werden oft mit Spinnmilben, Thripsen oder Trauermücken verwechselt. Schau genau hin – oder nutze eine Lupe.

Blattlaus an Cannbispflanze Symptome
Blattlaus an Cannbispflanze Symptome

Blattläuse bekämpfen – effektiv und biologisch

1. Neemöl – Klassiker mit Langzeitwirkung

Neemöl ist ein natürliches Insektizid, das bei vielen Gärtnern Standard ist. Es wirkt systemisch, was bedeutet, dass es von der Pflanze aufgenommen und an die Schädlinge weitergegeben wird. Am besten in Kombination mit Kaliseife anwenden.

1. Neemöl – Klassiker mit Langzeitwirkung

Neemöl ist ein natürliches Insektizid, das bei vielen Gärtnern Standard ist. Es wirkt systemisch, was bedeutet, dass es von der Pflanze aufgenommen und an die Schädlinge weitergegeben wird. Am besten in Kombination mit Kaliseife anwenden.

2. Kaliseife oder Schmierseife

Sanft, aber wirksam: Die Seifenlösung zerstört die Außenhaut der Blattläuse. Einmal pro Woche anwenden, vor allem auf den Blattunterseiten.

3. Nützlinge einsetzen

  • Marienkäfer (fressen bis zu 100 Blattläuse pro Tag)
  • Florfliegenlarven
  • Raubmilben (auch gegen andere Schädlinge wie Spinnmilben hilfreich)
    Tipp: Viele Growshops bieten Nützlings-Sets an, die sich perfekt für Indoor- und Outdoor-Grows eignen.

4. Hausmittel gegen Blattläuse

  • Knoblauchtee oder Zwiebeltee aufsprühen
  • Brennnessel-Auszug ansetzen
  • Eine Prise Zimt ins Substrat geben (vertreibt auch Trauermücken)

5. Gelbtafeln und Luftzirkulation

Blattläuse selbst fliegen zwar kaum, aber viele andere Schädlinge tun’s. Gelbtafeln helfen bei der Überwachung. Eine gute Luftzirkulation (z. B. durch Umluftventilatoren) kann ebenfalls vorbeugend wirken.

Prävention: So schützt du deine Hanfpflanze nachhaltig

🔍 Umweltbedingungen im Blick behalten

  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren (Blattläuse mögen es warm und trocken)
  • Auf saubere Arbeitsmittel und frisches Substrat achten
  • pH-Wert kontrollieren, um Nährstoffmangel vorzubeugen

🌱 Pflanze stärken, bevor es kritisch wird

  • Regelmäßig düngen (aber nicht überdüngen!)
  • Nährstofflösung richtig dosieren
  • Gute Wurzelgesundheit fördern – z. B. mit Mykorrhiza

🔁 Mischkultur statt Monokultur

Im Garten können Pflanzen wie Lavendel, Ringelblume oder Kapuzinerkresse Blattläuse fernhalten. Das Prinzip: Schädlinge werden verwirrt oder gezielt abgelenkt.

Blattläuse indoor entfernen – so klappt’s auch in der Growbox

Blattläuse fühlen sich in der Growbox besonders wohl, weil es dort warm, trocken und windstill ist. Das heißt: Hier ist regelmäßige Kontrolle Pflicht. Besonders wichtig sind:

  • Blattunterseiten regelmäßig kontrollieren
  • Pflanzen nach dem Einkauf oder Versand isolieren („Quarantäne“)
  • Nützlinge wie Raubmilben frühzeitig einsetzen

Fazit: Ruhe bewahren und handeln

Ein Schädlingsbefall ist ärgerlich, aber nicht das Ende deiner Ernte. Mit ein wenig Aufmerksamkeit, biologischer Schädlingsbekämpfung und Geduld bekommst du das wieder in den Griff. Und das Beste: Viele Methoden sind kostengünstig und für den biologischen Anbau geeignet.

Bonus-Tipp für die Erntezeit:

Blattläuse zur Ernte sind ein No-Go. Kontrolliere deine Buds genau, bevor du sie in den Trockenschrank hängst. Niemand will ein Blattlaus-Bonbon im Grinder finden.

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